Rezension *19, Schlaft gut, ihr fiesen Gedanken

Fakten:                                                                                               Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥

  • Autor: John Green
  • Art: Roman
  • Seitenanzahl: 280 (also relativ dünn)
  • Erscheinungsdatum: 10. 11. 2017
  • Erzählperspektive: Ich-Erzähler aus Azas Sicht

Inhalt:

Aza ist ein besonderes Mädchen. Nicht nur ihr Name, der das ganze Alphabet umfasst. screenshot_2018-03-11-12-30-291-e1520767937316.png Nein, es scheint auch, als wäre der Kopf der 17-Jährigen nicht dafür geschaffen, sich ständig in eine Gedankenspirale zu begeben, die sich immer enger windet. Eine Spirale aus Ängsten und Zwängen, die ihr das Leben schwer machen. Natürlich hat sie da wenig Interesse, zusammen mit ihrer furchtlosen Freundin Daisy nach dem verschwundenen Milliardär Russel Pickett zu suchen. Als es jedoch um hunderttausend Dollar geht, lässt sie sich doch auf die Suche ein, auch, weil sie Picketts Sohn Davis noch aus Kindertagen kennt. Schnell rückt sein Vater jedoch in den Hintergrund, als Aza sich ihren Ängsten stellen muss – für die Liebe und für die Freundschaft.

screenshot_2018-03-11-12-33-521-e1520768109640.pngMeine Meinung:

Endlich, endlich, ein neues Buch von John Green – und natürlich hatte ich hohe Erwartungen, als ich es mir, trotz des stolzen Preises für so ein dünnes Buch, doch kaufte.

Aza heißt nun also das neue, starke Mädchen aus dem Green-Universum, Aza, die mit Zwängen und Ängsten zu kämpfen hat und sich immer mehr in ihre Spirale und aus der Welt zurückzieht, wenn ihre Gedanken einmal anfangen, sich um Bakterien, die ihren Körper besiedeln und nach dem Küssen für immer in ihr leben werden, zu kreisen. Sie ist zwar nicht meine Lieblingsfigur aus Greens Feder, aber trotzdem beeindruckt er mich mit jedem Kapitel mit seinem Einfühlungsvermögen. In seiner Dankessagung deutet er an, dass er selbst mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte und seine Gedanken ihn in Beschlag genommen haben.

Neben Aza sind jedoch auch ihre Freundin Daisy, David und alle anderen Figuren so liebevoll beschrieben, wie man es von Green kennt. Ich liebe Daisy, ich liebe die Momente zwischen Aza und Davis, ich liebe es, dass alles so echt und natürlich wirkt, nicht wie eine Geschichte, die um jeden Preis in ein Buch gehört. Kein Satz wirkt abgedroschen, keine Phrase findet hier ihren Platz, Kitsch ist in keinem Wort zu finden. Greens Stil ist rein, klar und manchmal zart, gleichzeitig ausdrucksstark. Kein Wort ist zu viel, aber man vermisst auch nichts – das Buch hätte gar nicht dicker sein dürfen.

Ja, vielleicht ist es nicht sein stärkstes Buch, aber schwach ist es deswegen noch lange nicht. Der Name Green schien wie ein Qualitätssiegel. Ein Garant auf ein besonderes Buch, dass sich von den anderen Büchern im Regal abhebt – nicht nur wegen des Covers.

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